Samstag, 24. Januar 2009

On the road again..!

Nach nunmehr 6 wöchiger Zwangsabstinenz bin ich heute so richtig motiviert mal wieder einen ausführlichen Wochenbericht der ersten Arbeitswoche darzulegen.
Den Volvo hatte ich letzten Samstag zu mir nach Hause geholt, gesäubert (obgleich er in der gesamten Zeit nur an 5 Tagen bewegt wurde und keine 1000 km mehr auf der Uhr hatte) und eingeräumt und nicht zuletzt, um am Montag den Zielort in den gesetztlichen 9 Stunden zu schaffen. Der Trailer war bereits vorgeladen und so startete ich fröhlich pfeifend am Montag früh um 6h zur Grenze nach Thayngen. Um 7.15h öffnet der Zoll und 7.20h war ich durch. Im Autohof Geisingen 500 Liter Diesel gebunkert, Salamibrötchen, Tass Kaff und weiter. Termingerecht um 14h in Forchheim 17 Rollen Papier mit einem Gewicht von 25 Tonnen angeliefert. Anschliessend im Autohof Höchst geduscht und rüber zu "Burger King" - seit 2 Monaten keinen Burger mehr gehabt, da wurde das "in Höchst höchste Zeit"...eine Palette für ein Elektronikwerk in Furth am Walde war dann für Dienstagmorgen die zweite und letzte Stelle.

Von dort ging es leer via Suben ins Salzkammergut nach Österreich, um dort schon mal 15 Tonnen Ziegel zu laden. Kurzer Anruf in der Dispo: "Mittwochmorgen in Altheim die restlichen 10 Tonnen Ziegel abholen. Und wenn Du schon in Österreich bist: eine Buddel Jagertee wieder mitbringen." Macht man ja auch, denn wie sagt er immer: eine Hand wäscht die andere - jawoll ! Glücklicherweise fand ich einen Supermarkt mit Parkstreifen an der Hauptstrasse. Letztes Mal bei dieser Aktion befand ich mich in einem Wohnquartier und wäre fast nicht mehr rausgekommen - Prost Jager !

Die Fahrt nach Altheim ging via Salzburg, Irschenberg, München Richtung Ulm bei kräftigen Schneetreiben - jedoch kein Problem mit 15 Tonnen Ladung auf den ersten acht Metern. In Ulm - Ost in der Grenzstube (Grenze zwischen Bayern und Baden Württemberg) war dann duschen und essen angesagt, um anschliessend noch die knappe Stunde nach Altheim zu fahren, erstens um die Scheibe zu füllen und zweitens irgendwelche grösseren Wartezeiten am Morgen zu vermeiden - ist immer viel Andrang dort. Den Abend vertrieb ich mir mit englischen Filmen (diese Woche Alex Haley's Sklaven - und Südstaatensaga "Roots", einer DVD Box mit knapp 600 Minuten Spielzeit )

Mittwochmorgen um 9.30h nach Erhalt der Zolldokumente ging es die 311 quer runter wieder nach Thayngen, Zoll und danach zu unserem Lager, wo die Ziegel kommmissioniert werden und auf Abruf mit entsprechenden Kranfahrzeugen zu den jeweiligen Baustellen geführt werden. Anschliessend Papiere und den Jagertee frei Haus ins Büro geliefert und um 16h Dämmplatten für Padua und Bassano geladen. Der Staplerfahrer zeigte mir von der italienschen Mautbehörde eine Zahlungsaufforderung, welche er für "Nichtbezahlen der Autobahngebühr" erhielt. (Natürlich nicht mit dem Stapler :-) sondern von seiner letzten Urlaubsreise. Seine ViaCard wurde nicht belastet, dennoch ging die Schranke auf und er fuhr weiter...er fragte mich, ob ich das nicht für ihn am nächsten Tag in Milano erledigen könnte. Es handelte sich um einen Betrag von lächerlichen Euro 7,30 - die Sache hat mir am nächsten Tag an der ersten Zahlstelle dann auch nur 5 Minuten gekostet. Eine Hand wäscht die andere...Essen und Duschpause legte ich schnell in Biasca bei Sandra ein, und fand am Abend sogar noch einen Stellplatz beim Zoll in Stabio.

Um 9,30h kam ich aus dem Zoll und in den ersten Stau auf dem Mailänder Ring . Nebel und die Fahrweise mancher Italiener sorgten dafür, das sich vier "Ferrari-Artisten" in den Allerwertesten fuhren. Leute, nicht jedes rote Auto ist ein Ferrari...:-) Um 15h dennoch den ersten Kunden in Bassano angeliefert und abends um 17h Leermeldung aus Padua. Rückladung eine Abholung bei Bassano - ??? Kam ich da nicht gerade her ??? - also den selben Weg wieder zurück (wurde widererwartend tatsächlich um 17,50h am selben Tag noch geladen) und drei Stellen bei Belluno am Freitag. Im Hotel Europa schnell geduscht und die Scheibe gefüllt bis Mel, wo eine "Frutti Di Mare-Pizza" gerade recht kam.

Freitagmittag um 11.30h hatte ich damit fertig. Die gesamte Ladung bestand aus Grossküchengeräten in Holzverschlägen, die alle von mir sorgsam mit Spanngurten verzurrt wurden, da die Staplerfahrer alles dreifach übereinander stellten. Somit ging es zurück zum Grenzübergang Chiasso. An Fahrzeit benötigt man roundabout 6 Stunden und somit nutzte ich die Stunde Pause in Peschiera für's duschen und den obligatorischen Cappuchino. Ab Milano fing es kräftig an zu schneien und per Telefon erhielt ich die Mitteilung, dass der Gotthard wegen Schnee geschlossen wurde. Um 19h gab ich beim Zollagenten in Chiasso noch die Dokumente ab, aber da der Zoll zur selben Zeit schliesst (ausser Transit bis 22h) musste ich bis heute morgen warten. Gegessen habe ich im Valentino, einem Restaurant auf italienischer Seite - Freitagabend ? Logisch ! - Fisch und Vino...

Die Autobahn durch die Schweiz war heute vormittag schneefrei und so war ich um 11h in der Firma. Jetzt mache ich die 45 Stunden Wochenendruhezeit, somit geht's am Montagmorgen ca 8h in die zweite Woche...

Heute Abend bin ich noch zum essen eingeladen bei Marlies und Andre, dem Sushi - Künstler...wer weiss, vielleicht gibt's dort ja wieder Fisch...auch wenn heut nicht Freitag ist :-)

Schönes Wochenende !