Moin, Moin !
Die Stammleser werden sich bestimmt noch an den Mai 2014 erinnern,
als ein Co-Pilot mit an Bord war.
Die Bilder gab es seinerzeit in drei Post:
Die Stammleser werden sich bestimmt noch an den Mai 2014 erinnern,
als ein Co-Pilot mit an Bord war.
Die Bilder gab es seinerzeit in drei Post:
Co-Pilot an Bord (Teil 3)
Hier nun(endlich) der Bericht von Markus aus seiner Sicht über diese Zeit.
Ein Resümee von 2 Wochen Truckin in Kanada und den USA...
Hier nun
Truckin
in Kanada...
Ein Resümee von 2 Wochen Truckin in Kanada und den USA...
Am 17.05. mit 3 stündiger Verspätung
landet der Flieger endlich in Winnipeg. Nach ein wenig hickhack wegen
meinem Koffer ging es ausgehungert direkt ins Montana`s Steakhouse,
wo schon Freunde von Jörg auf uns warteten. Nach einem schönen
Abend mit tollen Menschen und einem Abschluß bei Tim Hortons, fiel
Ich tot ins Bett.
18.05. Heute noch ein paar Sachen erledigt und dann
zu Josie. Das erste mal live und nicht auf Bildern...Wahnsinn!!!!!!
Josie noch durchgecheckt und eingeräumt und danach den Tag noch in
Omas Schnitzelstube außerhalb von Winnipeg ausklingen lassen. Fühl
mich schon wie zuhause.
19.05. Heute ging es endlich los Richtung Toronto. 2
Kunden in Thunder Bay und 2 bei Toronto...Unser Tagesziel hieß
Thunder Bay, schlappe 720km über einen der schönsten Highways
Kanadas, der Highway 17, der mit purer Wildnis und Natur
besticht...bis aufs Wetter, der absolute Hammer. Ich bin nach 2 Tagen
jetzt schon fasziniert von diesem Land. Nach ein paar Sparerips im
Applebees fiel ich müde aber glücklich ins Bett.
20.-21.05. Nach ca 2,5 Std waren die 2 Kunden in
Thunder Bay erledigt und wir machten uns auf den Weg nach Toronto, ca
1400km, und das Wetter fing langsam an mitzuspielen. Nach leckeren
Mittagessen und einigen Tim Hortons Stops;-) erreichten wir gegen
Mittag den ersten von 2 Kunden bei Toronto, der nach ner Std erledigt
war. Dann die Ernüchterung, das der letzte Kunde heute nicht mehr
ablädt:-( Aber egal, das Wetter war gut und wir entschlossen uns in
Mississauga aufm Truck Stop Feierabend zu machen. Für mich die
Gelegenheit ein paar Trucks zu fotografieren und Abends ins 3 km
entfernte Greek Buffet Restaurant zu „laufen“...ja richtig
gelesen, und wer Jörg kennt, kann es nicht glauben, aber es war
sogar seine Idee...lol
Danach noch ein Abstecher in ne Bar beim Truck Stop
und ein leckeres Canadian Beer zum Abschluß getrunken...Laufen macht
durstig, vor allem, weil es nicht 3km, sondern 5km waren!!!!!!gell
Joe;-)
22.05. Termin beim letzten Kunden war 09h und
nach ner Std war alles erledigt, und das Wetter absolut top...Ab zum
Flying J, Papiere faxen, duschen und auf Ladung warten, die dann auch
kam...150km zurück und damit wieder durch Toronto:-( nach
PENETANGUISHENE??????? laden für nach Elkhart(IN) und damit endlich
in die USA...Let´s Truck n Roll;-)
23.05. Nachdem wir in Elkhart nach einer kurzen Nacht
entladen und lecker gefrühstückt haben, hofften wir auf eine
Rückladung nach Kanada, denn es war Freitag und in den Staaten stand
ein Long Weekend an, da Montag Feiertag war...Gegen Mittag war die
Rückladung sicher, aber leider war es nicht das erhoffte
Davenport(IA):-( und somit auch kein freier Tag auf dem World Largest
Truckstop Iowa 80. Egal, das Leben ist auch hier kein
Wunschkonzert...lol..Es ging nach Janesville(WI), bei John Deere
einen Trailer für Edmonton(AB), Kanada tauschen und da wir Zeit
hatten, weil man dort immer 24/7 tauschen kann, und es nur 360km
waren, ging es erstmal auf den Flying J in Lake Station zum waschen
und shoppen im Truckers Paradise, den Chrome Shop;-) Nach 2Std, einer
sauberen Josie und einigen Dollars weniger;-) ging es mitten durch
Chicago(IL) am Willis Tower, ehemals Sears Tower vorbei nach
Janesville. Nach 30min war bei John Deere das umsatteln erledigt und
wir fuhren 30km zurück zum Flying J nach South Beloit,wo wir den
Feierabend einläuteten...P.S.: Die Sonnenuntergänge sind der
absolute Hammer...Never seen before.
24.05. Nach 10Std Pause stand heute
nur fahren auf dem Plan, immerhin hatten wir noch ca 2500km bis
Edmonton vor uns und unser Tagesziel war heute der Flying J in Grand
Forks(ND), ca 1015km, aber nicht ohne bei einer Premiere dabei
gewesen zu sein;-) Jörgs First Stop beim ALDI...lol. Fettnäpfchen
läßt grüßen;-) Das Wetter war mittlerweile richtig gut und
warm...
25.05. Nach ner kurzen Nacht, um Mitternacht waren
es noch 26°, ging es nach einem leckeren und günstigen Frühstück
mit Kaffee satt weiter Richtung Grenze nach Kanada und zu unserm
nächsten Tagesziel, Weyburn(SK), Kanada...Mich erwarteten endlose
Highways und eine tolle Landschaft von der man(n) nicht genug
bekommen kann...einfach unglaublich...Ich will schon garnicht mehr
heim;-) Unterwegs auf nem kleinen Truckstop nen leckeren Burger
gegessen...Typical American. In Weyburn angekommen, noch 1-2 Bier
getrunken und nen deutschen Kollegen (Hans Joachim) getroffen, der Jörg aus seinem
Blog kennt...Ja, Joe ist schon ne kleine Berümtheit, sogar hier in
Kanada...lol.
26.05. Morgens irgendwo im nirgendwo;-) Frühstück
und Kaffee satt und schon ging es los durch die reichste Provinz
Kanadas, Saskatchewan, reich durch Erdöl und Erdgasvorkommen, führte
unser Weg mitten durch ins ca. 400km entfernte Saskatoon für ne
Pause zum frisch machen...dabei treffen wir einen Freund und Kollegen
von Joe, der mit nem Tieflader und nem Classic Pete quer durch
Nordamerika unterwegs ist...Gruß an Holger ;-)...nach nem kurzen
Plausch ging es für uns weiter Richtung Edmonton...hinter
Lloydminster verbrachten wir die Nacht auf dem letzten Truck Stop,
wenn man den so nennen kann, vor Edmonton...in Wahrheit war es ein
Dreckplatz mit ner Tankstelle und nem kleinen Restaurant...
27.-29.05. Die letzten 200km bis zum Kunden gingen wie im Flug vorbei
und der Trailer war schnell getauscht...danach zum Flying J zum
Papiere faxen, duschen und warten auf Rückladung nach Winnipeg, die
wir dann für Abends in Edmonton bei einer Fensterbude bekamen, im
Sinne von Trailer tauschen... Jetzt hieß es 1300km „Back
to Peg“ in knapp 1,5 Tagen, denn Josie hatte nen Shop Termin und Joe
brauchte ne Pause;-)))) Trailer im Yard abgestellt und zum schlafen
rüber auf den Parkplatz vom SunValley, um morgens um 08h bei
Kenworth zu sein...Danach Josie ausgeräumt und den Rest des Tages
mit nichts tun verbracht... Den Abend haben wir mit nem BBQ bei Sven
und Beate ausklingen lassen...
30.05. So langsam ging es ans packen, leider:-( 14
Tage gehen verdammt schnell rum und mir wird der Abschied ziemlich
schwer fallen:-( Für heute stand noch ein BBQ bei Petra und Mario
an, mit Steak, Bier, Whiskey und Country Music...Danke dafür an
Petra und Mario;-)
31.05. Goodbye Kanada, ich komme wieder...:-)
Vor- und Nachteile zwischen Kanada und Deutschland:
Als erstes die Größe der Trucks, die höher, breiter und länger
sind, als in Deutschland, was natürlich auch die Kabine
betrifft...keine Hundehütte, sondern ein 1-Zi Appartement, dafür
aber mit 20Jahre alter Technik fahren, sprich Trommelbremse rundum
und Fullergetriebe, weil die Amis die robuste und einfache Technik
lieben... Die Lenkzeiten in Kanada, die 13 Std lenken erlauben,in
den USA 11Std, bei 8 Std Pause in Kanada und 10 Std Pause in den
USA...Die höheren Geschwindigkeiten der Trucks, bei deutlich
weniger Verkehr, die locker 1000km Strecke am Tag erlauben... Die
Entfernungen, wo das fahren noch Spaß macht und du einfach mal 3-4
Tage nur am fahren bist und die wahnsinns Natur von Nordamerika
genießen kannst...Der geringe Streß, da man genügend Zeit hat
und nicht hetzen muß, vor allem weil man 365 Tage fahren darf und
es keine Fahrverbote gibt...Der Respekt den Truckern gegenüber, da
man in Nordamerika weiß, das ohne Trucks nichts geht!!!!!!!!!!Die
Truck Stops,überwiegend Flying J, da sie komplett auf Trucks und
Trucker ausgelegt sind und vor allem darf man als Fahrer kostenlos
duschen,wenn man ne Tankkarte hat und die hat jeder, da es die
größte Truck Stop Kette in Nordamerika ist und jeder dort tankt.
Man brauch außer Wechselklamotten eigentlich nichts mit zum
duschen nehmen, da man Handtücher und Duschgel bekommt, die
Duschen sind sauber und geräumig...auch das Essen dort ist
wirklich lecker. Und natürlich Kaffee ohne Ende,auch wenn er nicht
immer schmeckt ;-) außer bei Tim Hortons...
Der Nachteil ist, das es
ziemlich laut auf den Truck Stops sein kann, da viele ihre Motoren
laufen lassen, da einige Trucks keine Standheizung und Standklima
haben...Abladen ist für die Trucker in Nordamerika ein Fremdwort,
dafür sind die Firmen zuständig, denn Fahrer ist Fahrer und kein
Lagerpersonal, und wenn es doch mal so ist, bekommt man das extra
bezahlt...Der Papierkram ist ein wenig aufwändig, da es zwischen
Kanada und den USA noch Grenzkontrollen gibt, die zwar nicht lang
dauern, aber viel Papierkram erfordern...worauf dort sehr geachtet
wird, sind die Achslasten. Man kann diese zwar am Trailer und am
Truck einstellen in dem man die Achsen am Trailer oder die
Sattelplatte am Truck verschiebt, da es zeimlich empfindliche
Strafen kostet und die Kontrollen sehr streng sind, da auf jedem
Highway Wiegestationen sind und man nie weiß,ob offen oder
geschlossen...wenn offen ist,muß jeder Truck auf die Waage und
wenn man Pech hat, gibt es noch eine Level Inspection,wo der Truck
von vorne bis hinten gecheckt wird...deshalb immer drauf achten,
das alles in Ordnung ist...Nochmal zu den Lenk-Arbeitszeiten, die
70Std in 7 Tagen betragen dürfen, wobei Tanken und PreTrip mit
jeweils 15min dazugerechnet werden müssen, danach muß man ein
Reset von 36Std machen,das man in Nordamerika auch im Truck machen
darf, damit man wieder seine vollen 70Std bekommt...Gefahren werden
in den meisten Companys 24Tage mit ca 12000mls...ein Trip dauert im
Schnitt zwischen 6+14 Tagen...danach kann man 2-3Tage frei machen,
oder auch länger, aber dann verdient man auch nichts, den bezahlt
wird nach gefahrenen Meilen...Das schöne ist, der Fahrer
entscheidet, wann er wieder rausfährt, sprich, er entscheidet auch
die Uhrzeit...Das schöne an Kanada und somit auch der Grund warum
viele sich für Kanada und nicht die USA entscheiden, ist die
soziale Absicherung, die Deutschland ähnelt, mit ein paar
Unterschieden, das wird aber jetzt zu viel zum schreiben...In
diesem Sinne möchte ich mich ganz herzlich bei Joe und Josie
bedanken, für dieses tolle Erlebnis...never forget ;-) und ganz
liebe Grüße an alle die Ich dort kennenlernen durfte, wobei
kennenlernen bei manchen noch aussteht, gell Kai, Andy und
Mike...aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben ;-)
In diesem Sinne...Enjoy your life, you`ve got only this one...
LG Markus Kuhn
markus, du hast wirklich einen klasse Rueckblick hier abgeliefert. Ich denke jeder,der Nordamerika nicht kennt, kann sich nun ein Bild machen aus der Sicht eines Truckers. Echt toll. Du hast nichts vergessessen, super und geschrieben. Nun schauen wir mal ob wir uns hier mal wieder sehen. Ja kjlar, du musst ja noch den Rest hier kennen lernen die du erwaehnt hast. Mein persoenliches Resuemee. Wir lieben Canada bzw. Nordamerika auch mit seinen kleinen Schwaechen. Nicht alles ist super. Aber es ist ein tolles Land. Man lebt einfach ruhiger, die Menschen sind relaxter und freundlicher. Wir lieben aber auch DE. Vor allem mit seinem sozialen Status, man ist abgesicherter. Fuer mich ist es meine Heimat. Hier in Canada bin ich zu hause. Es war nett, dass wir dich kennen lernen durften, lieber Markus. Wir hatten ja einen wirklich netten Abend. Gern wieder, wenn du mal wieder hier bist. LG nach good old Germany........die Petra hat's geschrieben. Mario ist heute gestartet Richting Nashville
AntwortenLöschenja wer würde so was nicht gerne mal mit machen als Co Pilot.
AntwortenLöschenAber als nicht Trucker wird man nie, die Gelegenheit bekommen.
Joe und Josie wünsche euch aus deiner fast Heimat, Lüneburger Heide immer Gesundheit, und das ich dich noch lange auf zeit auf DMX sehen kann