Meine Nerven !

 Howdy !

In San Antonio/Texas wurde man so begrüsst:

Das hebt doch mal gleich die Stimmung am frühen Morgen ;-)

In einen anderen Betrieb wird man auf das richtige Schuhwerk hingewiesen. Kein Zutritt für Sandaletten Cowboys !

Das war es auch schon in Sachen Sommerwetter, denn je nördlicher wir kamen, desto mehr wurde am Heizungungsregler geschraubt...

Bei diesen Temperaturen muss man wieder etwas rechnen, wieviel Diesel man im Süden tankt, denn dieser flockt bereits bei wenigen Minusgraden. Josie hat zudem eine Dieselfilterheizung drin, die das vermeiden sollte. Da wir nach Ontario mussten, wurden die Tanks mit kanadischen Diesel gefüllt.

Hier Grenze in Detroit / Windsor:

Mega Stau,  Stop and Go via

Ambassador Bridge zum Zoll...

Und genau in diesem Gewusel umgeben von Trucks tauchte plötzlich ein unangenehmes Geräusch auf, welches jeden Fahrer erstmal ein Zucken in die Nerven jagt...nämlich der Ton des Warnsummers ! Meine Nerrrrven ! ;-)

Na prima, ausgerechnet in einer der Wartespuren zur kanadischen Grenze. Kein Luftdruckaufbau mehr ! Erstmal raus und geschaut, ob nicht vielleicht ein grosses airleak die Ursache war. Negativ ! Der Kompressor konnte es eigentlich auch nicht sein, denn der ist quasi neu. Blieb nur noch der Governor, wie hier der Druckregler genannt wird. Problem: ohne Luft, keine Weiterfahrt ! Meine Nerrrrrrven ;-)

 

Ein Officer kam und wollte einen Abschleppwagen kommen lassen, als urplötzlich sich der Druck wieder gaaaanz laaaangsam aufbaute. Nochmal Glück gehabt, denn so konnten wir uns erstmal selbst aus dieser unangehmen Lage befreien. Ziel war unser Yard in Comber, ca. 40 km hinter der Grenze. Kollege Josef empfahl mir eine Werkstatt genau gegenüber. Diese suchte ich auf und um 16.45 Uhr stand ich dort vor der Tür. Man sagte mir, um 17.00 Uhr sei Feierabend ! Freitagabend und "long weekend", da am Montag auch noch ein Feiertag war. Aber der Chef dort liess uns dennoch in die Halle und der Regler war schnell gewechselt. Den Governor hatte ich 2014 mal wechseln lassen und somit hat das Teil sicherlich seine Arbeit getan. Wenn so etwas nochmal passieren sollte, dann hoffentlich nie mehr an der Grenze vor Windsor. Meine Nerrrrrven ! ;-)

(Quelle:Facebook)

In Winnipeg liegt die Schneefallgrenze momentan auf den dritten Platz, was sich durchaus noch ändern kann, denn es ist ja erst Februar !

A...kalt ist es auf jeden Fall:

Weiter ging es nach Mississauga, wo es am Abend mit Claudio zum Abendbrot ging. Wie man sieht, hat Claudio immer sehr grossen Hunger ;-)

 

Ich bekam eine Ladung nach Wisconsin, was mir lieber war, als durch die Wildnis des Highway 17 bei diesen Wetter nach Winnipeg zu rutschen. Da hatte ich jedoch noch nicht die Wettervorschau für Minnesota und North Dakota gecheckt. Meine Nerrrrven ;-)

Zwei Tage später in Minneapolis wurde man durch Leuchtschilder und Wettermeldungen vorgewarnt:

In Fargo war endgültig Schluss ! Interstate gesperrt und wir rollten auf den erstbesten Truckstop. In der Tankstelle rief plötzlich jemand: Hi, Mister Flege ! Ach, das gibt's ja gar nicht. Patrick, den ich schon aus meiner Zeit in der Schweiz kenne, der 2009 auch bei Bison Transport fuhr und mittlerweile in Tennessee wohnt, war auch dort gestrandet. Ein Memory picture mit Kaffee musste sein:

  Draussen tobte der Sturm...❄Da kann man nur abwarten und Tee Kaffee trinken !

Glücklicherweise noch einen der letzten Plätze ergattert,,,

Nach 13 Stunden Wartezeit konnte man wieder los. Somit sah auch ich mal wieder einen Sonnenaufgang...LOL

Abgesattelt und Wochenende. Josie in der warmen Halle ! Zuhause wurde die Mittagsruhe plötzlich durch nervige Geräusche gestört. Ein Blick aus dem Fenster und die Ursache war gefunden...

Meine Nerrrrven ;-)

Die Jungs traf ich schon tagszuvor beim Einkauf:

Das weisse Zeug wird mit Kippern aus der Stadt gefahren, aber es wird dennoch wieder viel Tauwasser geben im ... April .... Mai....who knows?

Meine Nerrrrven !!! ;-)

(Quelle:Facebook)

Bis die Tage, bleibt gesund und ...

weiter dran !

Verdammte Kälte !

 Howdy !

Die letzten Urlaubstage in der Schweiz vergingen Ende Januar wie im Fluge. Man kennt das ja...

Ein Tag stand ein Abstecher nach Zürich auf dem Programm zu meiner Exfrau und nicht nur für einen neuen Haarschnitt ;-) ! Schliesslich kennen wir uns ja knapp 30 Jahre und haben immer noch ein gutes Verhältnis miteinander. Die Wochen in der Schweiz waren gefüllt mit kulinarischen Sachen, die das Leben schöner machen ! Da sieht man erst mal, was man hier schon fast vergessen hat.

An einem Nachmittag trafen wir Big Denny mit seinem Scania, der mit zu den schönsten in der Schweiz zählt: 

Ein besonders toller Abend war es im Kanton Schwyz bei Familie Reding ! Vielen Dank für Speis und Trank ... und die 1000 Kugelschreiber ;-)

Larissa, die Tochter des Hauses, hatte mich bei ihrer Kanada-Reise 2017 ja besucht und fuhr gleich mal eine Woche mit. 

HIER !

Dieses Modell gab es vom Routierverband 

der Sektion Schwyz mit dazu !

Und dann nahte der Abflug. Nicht ohne vorher natürlich nochmal umgerechnet $225 zu zahlen, um in ein Reagenzglas zu spucken ! Unterm Strich hat die Reise $475 durch diese Tests mehr gekostet 👿 

Schwerer Abschied am Flughafen, wo später ich Christian aus Waldshut traf, der auch nach Winnipeg flog. So war die Warterei nicht ganz so langweilig ;-) Der Plan "Josie" nach Deutschland zu importieren ist auf Eis gelegt, da zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht feststand, wie es mit Josie  ... und vorallem mit mir und meiner Liebsten in Zukunft weitergeht. Fest steht, eine Fernbeziehung auf diese Distanz ist auf lange Sicht nicht möglich. 

In Winnipeg angekommen, hiess es am nächsten Morgen erstmal buddeln...

Nach einer kurzen Tour nach Indiana und retour, kamen wir nach der Grenze erstmal in den Stau der Protestaktion, die hier seit Tagen in Gange war und schlossen uns sogleich mal solidarisch an !

In Europa sickerten die Meldungen eher spärlich durch. Wahrscheinlich hatte da jemand Angst, es könnte Nachahmer geben. Anlässlich der widersprüchlichen Massnahmen, schloss sich die Bevölkerung in ganz Kanada an, die durch die Erpressungsmassnahmen (entweder Impfung oder Jobverlust) ihre Arbeit verloren. Es wurde nicht mal Rücksicht auf diejenigen genommen, die sich nicht impfen lassen durften. Nach nun mehr 2 Jahren lief das Fass über. Die Hauptstadt Ottawa ist komplett mit Trucks und Traktoren seit Tagen zugestellt und es sind friedliche Demonstrationen. Es wird solange verharrt, bis die Massnahmen aufgehoben werden. Die Regierung hat sich verkrümelt und der Versuch, die Trucks durch Abschleppunternehmen entfernen zu lassen, wurde kurzerhand von diesen verweigert. In anderen Ländern besteht schon lange eine Niederlegung der Massnahmen. Nach Dänemark, Schweden, Spanien, England wird demnächst wohl auch die Schweiz davon befreit sein, wenn man der grössten Schweizer Tageszeitung Glauben schenken darf.

Zeit wird's, meiner Meinung nach !

Nach dem Reset waren es echt kalte Tage. Ich meine so richtig kalte Tage und Nächte 🥶:

Hinzu kam noch ein Blizzard auf, der die gesamte Region lahm legte...

Eingeschlossen !

Da fuhr niemand mehr raus und ich war froh, in der warmen Stube zu hocken, als auf irgendeinen gottverlassenen Highway eingeschneit zu werden.

Dann sollte es nach zwei Tagen endlich wieder los gehen. Josie aus der warmen Halle hinaus in die Eiswelt mit ihrem kurzen schwarzen Kleid am Grill ;-) 

Nach zwei Stunden im Traileryard war die vereiste Bremsanlage am Auflieger dann auch endlich mal aufgetaut und der Auftrag hiess nach Portage la Praerie, 100 km westlich, und dort eine Ladung für die USA abzuholen... 

Durch die Kälte wird oft die erforderliche Hitze zur Regeneration des Dieselpartikelfilters nicht erreicht, so dass kurz vor Winnipeg das (CEL) Check engine light aufpoppte mit dem Fehlercode: Boost pressure fault. Ohne boost, kein Durchbrennen des Filters möglich. Langsam rollten wir auf den nächsten Truckstop, um zu telefonieren. Es war Donnerstag und alle Läden waren mehr als busy und auf Tage ausgebucht. Froh, nicht schon über die Grenze zu sein, entschloss ich mich, den Trailer wieder ins Yard zu stellen und einen Termin in der Werkstatt abzuwarten. KW quetschte mich am Samstag glücklicherweise dazwischen, wo ich zwei Kollegen antraf. Winterzeit = Werkstattzeit ???

(Holger, Andy und meine Wenigkeit v.l.)

Einen neuen Sensor gab es und ich liess noch sicherhaltshalber den soot level des Filters auslesen, der aber noch im grünen Bereich lag.

Andy machte noch ein Foto:

Morgen früh am Sonntag geht es wieder nach Portage la Praerie und weiter nach San Antonio.

Hoffentlich wird's bald etwas wärmer !

Für diejenigen, die die drei neuen Folgen von Josie bei den Asphalt Cowboys versäumt haben, gibt es demnächst noch mal die Chance:

Bis die Tage, bleibt gesund und ...

weiter dran !