Donnerstag, 18. Januar 2024

So fängt das Jahr schon gut an...

 Howdy !


Erstmal allen ein frohes Neues Jahr ! Etwas verspätet, aber watt mutt, datt mutt ;-) Nachdem ich Weihnachten nun doch zuhause verbringen konnte, wollte ich eigentlich zwischen den Tagen noch etwas tun, doch die Auftragslage liess das nicht zu. Aber dann am Freitag, den 29.12. kam plötzlich doch noch was rein: Reefer load nach Oklahoma City, Liefertermin am 01.01. um 00.00 Uhr ! Naja, obwohl ich aus der Kühlerabteilung nun schon seit drei Jahren ausgetreten bin, nahm ich diese Tour an, schliesslich muss der Rubel äh Dollar ja rollen. Von nix, kommt nix ! Also kam Denise mit, damit wir wenigstens zu Silvester anstossen konnten, naürlich nur alkoholfrei, versteht sich. Ich rief den Kunden vorsichtshalber noch an, ob sie wirklich Silvster um Mitternacht die Ladung haben wollten und es wurde bestätigt. Na, dann mal los...




Noch schnell einigen Proviant in Winnipeg gekauft

 


Eingeräumt und zum Yard, den Trailer holen


Zeit hatten wir genug, denn drei Tag bis Oklahoma City kann man quasi rückwärts fahren. So nutzen wir die Gelegenheit uns den Ta-Ha-Zouka Park mal anzuschauen. Hier in Nebraska war es schon ziemlich kalt geworden.






Am Sonntagabend in Oklahoma City gingen wir noch gemütlich essen, denn schliesslich war Silvester. Dann kamen wir um 22.00 Uhr, also zwei Stunden vor dem Termin, bei dem Kunden an. Geparkt wurde auf der Strasse, als um 23.00 Uhr ein Security Heini auftauchte und meinte, die fangen erst zwischen 4.00 und 5.00 Uhr an ... wegen Neujahr ! Da jedoch um 2.00 Uhr mein Schichtfenster auslief, fuhren wir zum nächsten Truckstop und machten die vorgeschriebene Pause von 10 Stunden. An der Strasse stehen ohne Dusche und WC kommt ja nun gar nicht in Frage. Als wir am nächsten Morgen um 08.30 Uhr dort auftauchten, wurde ich erstmal begrüsst, wie man es am ersten Tag des neuen Jahres NICHT erwartet. Ich dachte, ich befinde mich an irgendeinen Zenttallager in good old Germany !  Schrie der Lagerzampano herum von wegen zu spät etc...und zu guter Letzt mussten wir noch 430 Dollar Lumper Fee (die Gebühr für das Entladen) zahlen. Na toll ! Ich wusste schlagartig, warum ich seinerzeit aus dem Kühlergeschäft ausstieg ! Um 10.00 Uhr waren wir immerhin noch zügig leer und fuhren weiter nach Louisiana, um dort am 2.1. wieder eine Refferladung abzuholen. Da fing das neue Jahr ja echt super an ! ;-(




Unterwegs entdeckte Denise beim aussteigen vorne rechts unten eine nasse Pfütze oder wie man im Aagauerdütsch sagt: eine Glungge (ja, so hab ich auch geguckt ;-) Es stellte sich heraus, das es sich um Kühlwasser handelte, welches aus der Verschlusskappe kam, nicht viel, aber immerhin. Jetzt bekomme mal am Neujahr so eine Kappe. Quasi aussichtslos. 




Also weiter Richtung Louisiana. Per Google fand ich eine Kenworth Vertretung 30 Meilen vor dem Ladeort. Am 2.1. zu Arbeitsbeginn hinein und so ein Teil gekauft. Für $85 hatte ich also die erste Rechnung des neuen Jahres für meinen Steuerberater !




Getauscht war das schnell und eine Sorge weniger !




Die Ladezeit bei diesem Kunden war wirklich ausgezeichnet. Innerhalb von zwei Stunden rollten wir dort schon wieder vom Platz. Ziel: Toronto ! 




Auf dem Weg gab es eine so genannte Repower, also Programmänderung. Trailertausch in Fort Wayne, Indiana in drei Tagen. Das passte gut, denn mit den 70 Stunden, die man zur Verfügung hat, wäre es zurück nach Winnipeg auch ziemlich knapp geworden.


Da fehlt doch das "ü" ;-) 




Der Kollege tauchte am vereinbarten Truckstop zwei Stunden später auf und wir übernachteten nach dem umsatteln gleich dort, denn eine spätere Parkplatzsuche nach 22.00 Uhr wäre schwierig geworden. Am nächsten Morgen das obligatorische Frühstück und ab nach Hause ! 1800 km lagen allerdings noch vor uns...




Kurzer Halt an einen Chrome shop...




Nach insgesamt acht Tagen rollten wir wieder in Winnipeg ein. Der Winter hat mittlerweile Einzug gehalten und es ist bitterkalt. Nach drei Tagen frei fuhr ich noch eine Tour nach Nebraska und zurück und Denise blieb Zuhause. (Jemand muss ja auch die Wäsche machen, lol, oder happy wife, happy life !) Auf der Rückfahrt fror mir obendrein noch die Dieselleitung der Standheizung ein - obwohl ich diese ummantelt hatte - und es wurde etwas frisch im Wagen. Der Grund war wohl, das sich noch etwas zuviel vom sommerlichen Nebraska Diesel im Tank befand. Das wurde sofort in Kanada geändert und die Tanks mit guten, kanadischen Winterdiesel gefüllt !



 Gefühlte minus 38 Grad bei blauen Himmel




Mein altes Sattelitengerät, dass die Arbeits - und Ruhezeiten aufzeichnet und mit dem Nachrichten gesendet und empfangen werden, sollte ausgetauscht werden, da der alte Server wohl vom Netz geht im Laufe 2024. Nun, Termin in der Bison Werkstatt gebucht und nach sage und schreibe 18 Stunden !!! an zwei Tagen haben sie es tatsächlich geschafft, es zu verbinden ! Ich hatte mir zwar ein paar Tage frei gegönnt, da diese Woche wettermässig reinste Katastrophe herrschte und man besser nicht fuhr, aber meine Freizeit in der driver lounge solange zu verbringen, hätte ich mir nun auch nicht träumen lassen.








Nach verschwendete Warterei und endlose Tassen Kaffee...



...sieht es nun so aus !


Dieses Wochenende geht es nach Kentucky und erst ab Montag sollen die Temperaturen wieder etwas milder werden, d.h. oberhalb der Minus 20 Grenze.




Bis die Tage, bleibt gesund und ...

weiter dran !