Der Termin für die Führerscheinprüfung ist nun für Mitte September vereinbart und da man ja nicht täglich von morgens bis abends nur den Pretrip und Airbrake üben kann, wurde eine von etwa drei Touren mit In-Cab-Instructor vorverlegt. Normalerweise stehen diese Touren erst nach bestandener Prüfung auf dem Programm und gehören bei der Firma zum allgemeinen Trainings - und Ausbildungsplan mit dazu. Mit In-Cab-Instructor ist es jedoch erlaubt selbst zu fahren, auch wenn man noch nicht den Ausweis hat. Für mich eine sehr gute Gelegenheit, alles was wir bisher in der Orientation theoretisch erfuhren - z.B. die Handhabung des Satelittensystems oder Logbuchführung - nun endlich in der Praxis kennenzulernen. Ebenso tat es echt gut nach so langer Zeit wieder mal rauszufahren. Und auch der Trainer war Gold wert und gab mir jede Menge wertvoller Tipps, denn ich bin hier ja der Rookie, der Neue und dafür mal Thx !
So ging es am Freitagvormittag los für einen kleinen 3 Tage Trip mit einem Freightliner in die USA. Ausser einem Tennessee-Urlaub 2006 war dies nun mein erster Trip mit einem Truck in die Staaten und ich gebe zu, dass ich schon mächtig gespannt war. Erster Halt war die Grenze in Emerson, um für mich das I94 Visa mit 3 monatiger Gültigkeit zu besorgen. Knappe 30 Minuten später und 6 US-Dollars leichter ging's weiter durch North Dakota mit Ziel Minnesota, wo wir am Abend noch leer wurden und auf den nächsten Truck Stop in Clearwater/MN nächtigten. Nach lecker Frühstück (sogar mit ähnlichen Rösti, die hier Hash Browns heissen :-) ging es nach den gesetzlichen 10 Stunden Pause weiter nach Wisconsin.
Etwas dichteren Verkehr gab's durch Minneapolis, was aber vielleicht mit dem langen Wochenende zu tun haben konnte, denn Montag ist hier Feiertag. Ansonsten endlos weite und so gut wie leere Strassen, was das fahren sehr angenehm macht. Mein Trainer war das beste Navigationssytem, denn er kennt das Gebiet hier wie seine Westentasche. Nach 250 Meilen und knapp 5 Stunden später - (einige werden jetzt vielleicht anhand der Meilen und der Zeit versuchen die Geschwindigkeit zu berechnen - spart es Euch, denn die Fahrzeuge sind begrenzt auf 100 km/h :-)) - den Trailer an die Rampe gestellt, eine Stunde warten bis dieser voll war, Dokumente bekommen und ab zur Waage die Achslasten checken - auch bisher für mich nur Theorie: das Verschieben der Trailerachsen - und wieder was gelernt ;-)
Die 10 Stunden Pause machten wir am Abend in Wilson/WI, um dann am Sonntag in knapp 10 Stunden den Trailer bei uns im Yard abzustellen.
Die 10 Stunden Pause machten wir am Abend in Wilson/WI, um dann am Sonntag in knapp 10 Stunden den Trailer bei uns im Yard abzustellen.
Das einzig Negative war im Nachhinein, dass der Akku meiner Digicam leer war und das Chargerkabel in der Schreibtischschublade liegen blieb. Aber sicher kommen später noch Gelegenheiten für schöne Aufnahmen.
Bis zum nächsten Mal !