Donnerstag, 26. Dezember 2013

Adios Key West and Miami beach !

Das waren wirklich fünf schöne Tage auf Key West und das nicht nur, weil das Wetter heiss und sonnig mitspielte, sondern auch das Guesthouse mit seinem Standort besonders günstig lag. So war es nur ein Katzensprung zur Hauptmeile Duvalstreet, wo die Nachteulen toben wie auf der Reeperbahn nachts um halb eins ! Da fühlt man sich als Hamburger doch gleich heimisch ! Livemusik in fast jeder Bar und somit kurz und knapp gesagt:

Just paradise...at the end of the rainbow !


Hier endet und beginnt ja erst das Strassennetz der USA...
nämlich bei Meile Zero:


Das nahe Cuba hat Spuren hinterlassen:
Zigarren-shops an jeder Ecke.
Da kommt mir gleich ein Vergleich in den Sinn:
Was wäre,
wenn Bayern nur 90 Meilen von Hamburg entfernt wäre ?
Gäbe es dann jeden morgen Leberkäsesemmel
und für die Bayern Fischbrötchen ??? ;-)

Hugh !

Das aller - aller - allerwichtigste Gebäude ist ja auf jeden Fall dieses hier:


Nee, im Ernst - oder besser Ernest - es ist natürlich dieses hier:

Grosse Vermarktung eines grossen Schriftstellers,
der sich aus Depressionen den Schädel wegpustete.

Und "seine Bar' ist wohl genauso ein Muss:


Den Original-Saloon findet man übrigens einen Block weiter:



Nun denn, wenn man jeweils in den beiden Spelunken einige Gläser Brause geleert hat,
macht man sich am besten daran, Key West einmal von oben zu betrachten.
 Das geht am besten vom Lighthouse und wer wie ich gut zu Fuss ist, für denjenigen ist es auch kein Problem, denn ein Lift ist nicht vorhanden.
Besonders geeignet bei gefühlten 44 Grad im Schatten...
aber das kann ja einen Seemann Fuhrmann nicht erschüttern...tralala ;-)


Und die Aussicht ist aller Mühe wert...


Was erblickten dort meine -vom Schweiss brennenden Augen - am Horizont ?
Ein Dampfer !
Den musste ich mir doch mal näher betrachten ;
doch zuvor ein kurzer Halt bei Gator Joe (zur Abkühlung) !
Denn
 weit ist der Weg !

Gator Joe's coffee shop

Ein Kreuzfahrtschiff von CC !

Aloha He

 Der Besuch im Mel Fishers Maritime Museum,
war interessant und auch gar nicht so staubig und langweilig,
wie man es oft von Museen kennt.



Pirates history of pirates island


La Paloma El Pelikano ;-)

Und trotz der sommerlichen Temperaturen weihnachtete es:


Am ersten Weihnachtstag war auschecken angesagt und mit dem Leihautomobil ging es wieder über die seven mile bridge zurück.


Welcome in Miami...von wegen !


Freie Fahrt nach Miami beach...


...aber nicht sehr lange ;-(


Chaos pur am ersten Weihnachtstag. Wo wollten die alle hin ? Nachdem ich endlich nach geschlagenen zwei Stunden in diesem Verkehrschaos mein (via Internet gebuchtes Hotel) gefunden hatte, traf mich fast der Schlag. Vor dem Hotel wurde die Strasse aufgerissen, so dass man parken vor dem Hotel gleich vergessen konnte. Na gut, einmal rundherum auf die andere Seite...

Die kleine Seitenstrasse mit Hinterhof der Collins Avenue, einer Parallelstrasse zum Ocean drive, machte keinen willkommenen Eindruck. Der Müll stapelte sich dort meterhoch und dubiose Gestalten hingen in den Hauseingängen. Mein erster Gedanke war: "Hier bleiben wir nicht !" Trotzdem, erst mal Reisetasche und Computer raus, um den ganzen Komplex zu Fuss mit Sack und Pack wieder herum und rein in die dunkle, von Kakerlaken bevölkerte Stube. Genervt vom Stau und einer vollen Blase, hoffte ich, sofort auf's Zimmer zu kommen, doch das erste was mich die Dame und ein Herr kubanischer Herkunft fragten: "Wo ist dein Auto ?" Ich zeigte nach hinten und sagte: "Im Hinterhof !" Da wurden sie hektisch und lauter: "Impossible"...von wegen Parkverbot etc. Ich fragte: "Wo sind denn Eure Parkplätze ?" Antwort: "Haben wir nicht ! Du musst für den Wagen einen Parkplatz an irgendeiner Strasse suchen." Na toll ! Ich sagte: "Für den Zimmerpreis sollte eigentlich der Parkplatz mit inbegriffen sein." (Das Wort "überhöhten" liess ich mal weg. Wer weiss, vielleicht hätten sie mich gleich erschossen)

Jedenfalls schauten sie sich die Reservierung etwas genauer an und nuschelten etwas in Form von "demansiado caro". Soviel spanisch verstand ich noch und plötzlich meinten sie: "Wir könnten die Reservierung auch stornieren...ohne Aufpreis !" Komisch, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie hier die Leute abzocken wollten und das hoffentlich nur an den Feiertagen. Egal, ich meinte: "Genauso machen wir das !" und so zog der Kubaner meine Kreditkarte durch den Scanner, so dass das Deposit (hoffentlich) wieder auf mein Konto landete. 200 $ pro Nacht für diese Bruchbude waren wirklich "demansiado caro" ! 


Ich verschwand also aus diesem Bruchbuden-Etablissment, lud die Sachen in den Kofferraum und stellte mich wieder an. Wo ? Natürlich in den Stau ! Ganz Miami war heute wohl in Miami beach. Schlussendlich fand ich nach einer weiteren geschlagenen Stunde "stop and go"  einen Parkplatz in einer Seitenstrasse, zahlte die 5$ Gebühr für zwei  Stunden und bummelte über den Ocean drive, in der Hoffnung auf eine neue Bleibe für die Nacht. Fehlanzeige, was mir schon klar war, da es schon bei der Internet Reservierung schwierig war etwas zu finden. 

Ein argentinisches Steakhouse in der Washingtonstreet sah gut aus und das Filet Mignon war ausgezeichnet. Schliesslich war es der erste Weihnachtsabend. Der Hunger war gestillt und meine Laune kam wieder, die sich seit der Einfahrt in den Hinterhof eher im unteren Level befand. Kennt das jemand ? Hunger erzeugt schlechte Laune ??? Kann das sein ?


Mittlerweile war es dunkel, windig und zu guter letzt fing es auch noch an zu schiffen. Bin ich in Hamburg oder in Florida ? So fuhr ich die 60 km nach Fort Lauderdale zu dem Truckstop, wo ich "Josie" untergestellt hatte. Froh, das noch alles vorhanden und nichts beschädigt war, stellte ich mich unter die Dusche und verabschiedete den ersten Weihnachtstag. Heute morgen regnet es noch immer. Den Leihwagen habe ich ja noch und so werde ich gleich nach diesem Post mich mal langsam auf den Weg machen...aber sicher nicht nach einem Zimmer !

Bis die Tage, bleibt gesund..und weiter dran !

3 Kommentare:

  1. Wie schoen, dass man in der Not immer noch ein Heim auf Raedern hat :-)) Schoenen Resturlaub wuenscht Dir

    Mecki

    AntwortenLöschen
  2. 200 $???????? - Ja da mach Josie die Luke voll und fahre mit ihr umher! Frechheit so viel Geld für eine Kakerlakenbude zu nhmen. Dabei hast Du doch einen herrlichen Camper dabei sozusagen.

    AntwortenLöschen

DANKE FUER DEINE/IHRE KOMMENTAR-LIEFERUNG !