Donnerstag, 14. Januar 2016

Lohn der Angst

Howdy !

Liebe Leserschaft ! Es sieht so aus, das ihr nun doch noch etwas länger mit mir vornehmen müsst, denn der grösste Jackpot im Powerball ist geknackt ! 1,5 Milliarden Dollar.... ich glaube, ich hätte dann täglich ein Foto mit einem Cocktailglas von irgendeiner sonnigen karibischen Insel eingestellt. Und Josie würde direkt im Schatten unter einer Palme ihren Ruhestand geniessen können. In diesem Fall aber müssen wir noch ein bisschen was tun und das macht ja auch nix, denn mein Weihnachtsgeschenk sagt es ja ganz deutlich: I am 18 ! :-)




Nach vier freien Tagen verliessen wir am vergangenen Mittwoch die schöne Stadt Winnipeg mit einer Ladung gefrorener Pommes in Richtung Atlanta, Georgia, genauer gesagt hiess das Kaff Doraville. Termin war für Samstagmorgen zu der unchristlichen Zeit von 7.00 Uhr Ortszeit vereinbart gewesen. Ortszeit bedeutet in diesem Fall 6.00 Uhr und zwar morgens ! :-( Nun denn, die drei Tage Fahrt verliefen ohne grosse nennenswerter Probleme. Etwas Schnee in Wisconsin und das war es auch schon...



Am Freitagabend standen wir bereits beim Kunden am dock. Um 5.45 Uhr (Centraltime) riss mich der Wecker aus den verdorbenen Träumen. Also, hinein ins Büro, nicht ohne sich vorher etwas frisch zu machen, versteht sich. Nette Dame am Schalter, die dann meinte, 7.00 Uhr sei ja richtig, aber ich wäre einen Tag zu früh da, denn der Termin wäre laut ihren Plan am Sonntag. Da kein Personal an diesem Tage anwesend war, bestand auch keine Möglichkeit auf früherer Entladung. Nun stand ich da mit verschlafenen Augen und voller frühmorgendlicher Motivation. Um 8.00 Uhr Winnipeg kontaktiert - nicht zuletzt auch wegen der Abklärung von Standgeld - und das Folgeprogramm wurde kurzerhand auf einen Tag später verschoben. Aber heiter sah anders aus. Wenn man schon so früh aufsteht und obendrein noch vergebens, ist das ja nicht lustig. Also, Trailer abgehängt und mir "Downtown" angesehen. Bei trüben Regenwetter auch nicht so toll. In einer Mall noch eingekauft und dort entdeckte ich etwas, was mir dann doch noch ein Lächeln bescherte:

;-)


Am Sonntagmorgen hiess es somit zum zweiten Male in Folge vor meiner gewohnten Zeit aus den Federn zu kriechen, und eine Stunde später hatten die Leute in Doraville wieder genug Pommes für die nächsten Tage, Wochen ? Wohl eher Tage, denn wie ich heute erfuhr, fahren wir morgen gleich mit zwei Zügen da wieder hin.



Sonntagmorgen 07.30 Uhr,
heute ohne Regen :-)


Zum Trailertausch ging es 300 Meilen oder rund 500 km leer nach North Carolina. Der Trailer dort war schon vorgeladen und stand mit offenen Türen im Yard. Da Sonntags dort nicht gearbeitet wird, hinterlegten sie mir die Papiere auf die Ladefläche inklusive Plombe. Die Ladung sollte nächsten Abend in Toronto sein. Na, denn mal tau, wie man in Hamburg sagt...



Herrliches Wetter (noch) in Virginia...
Wem kommt dabei nicht John Denver
in den Sinn ?




An diesen Tag kam die Message, das in Nipigon/Ontario die Ost-West Verbindung des Trans Canada Highways unterbrochen sei. Eine Brücke, die vor ein paar Wochen freigegeben wurde, hat sich etwas abgesenkt. Na toll, da wusste man nicht, wielange das dauern könnte.
Am Montagabend bekam der Kunde seine Ladung in Toronto und noch am selben Abend bekam ich einen Gefahrengut-Trailer für Winnipeg und fuhr noch bis Parry Sound, wo das nachfolgende Foto entstand. Der Lake Effekt überzog das Land mit "Schnee ohne Grenzen Ende" !



 2100 km ... das konnte ja heiter werden !
Ich war begeistert :-)


Mittlerweile hiess es, das in Nipigon die Brücke einspurig befahrbar sei. Man hatte Betonklötze zur Ausbalancierung drunter gelegt. Da in Canada ein Gesamtgewicht von 87.000 Lbs erlaubt ist, war ich froh, das unser Gros weight nur 83.000 betrug. Also vorweg, die Brücke hielt, sonst könnte ich hier nicht diesen Blödsinn von mir geben :-)


Stop and Go und die Ingineure arbeiten fest daran...


Diesen Nervenkitzel musste ich nun nicht allein durchmachen...lol. Ich traf nämlich am selben Morgen in Terrace Bay Truck-Stop-Mario, der mir erstmal ne Banane anbot. Nee, stimmt nicht, er hat sie ganz allein verschlungen :-) Wir fuhren dann die restlichen 1000 Kilometer bis Winnipeg im kleinen Convoy und sabbelten über CB Funk das ein oder andere...

Alles Banane :-)



Dirty Josie :-(


Lohn der Angst

Wer kennt noch den Klassiker
aus dem Jahre 1953 mit Yves Montand ?




Die Pferdchen haben Durst.
Aussentemperatur minus 21Grad


Am Mittwochabend, also gestern (wer mitzählte), rollten wir gegen 22 Uhr auf den Hof und ich später dann auf die Couch :-) Heute ist frei und morgen soll es, wie erwähnt, nochmals nach Doraville gehen. Lassen wir uns überraschen...

Und hier noch ein schöner Satz, 
passend zu Deutschlands 
Wischi-Waschi Gesetzen:




Bis die Tage, bleibt gesund und... weiter dran !



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