Samstag, 14. Februar 2009

Zwei Wagen - ein Fahrer

Letztes Wochenende fand in der Schweiz die Volksabstimmung der sogenannten Personenfreizügigkeit für die neuen EU Staaten Rumänien und Bulgarien statt.
In der Nacht von Sonntag auf Montag stürzten im Kanton Uri riesige Felsbrocken mitten auf die Gotthardautobahn.

Da stellte sich die Frage, ob nicht Wihelm Tell höchstpersönlich vielleicht diesen Felsabbruch auslöste, als er sich im Grabe umdrehte, nachdem er von dem Ergebnis dieser Wahl erfuhr. (60% der Schweizer haben sich nämlich für ein klares Ja ausgesprochen)

Die Befürchtungen und Ängste der anderen 40% Nein-Wähler treffen hoffentlich nicht zu, dass nun das Land mit Billigarbeitern überschwemmt wird. Wenn jeder zu den gleichen Konditionen angestellt wird wie die Einheimischen, wäre dem ja nichts entgegenzusetzten.

Eine weitere Frage stellte sich, wie ich denn nun wieder nach Castellon komme, wo der Volvo seit Tagen einsam und allein weilte. Die optimale Lösung: den 480er Scania von dem in Spanien wohnenden Kollegen nehmen. Er hatte die Woche Urlaub und somit könnten wir beide "unsere" Fahrzeuge wieder am Mittwoch übernehmen.

Das isser - zwar schon 1,2 Millionen Kilometer auf der Uhr - aber sonst passabel

Eine dringende Ladung wartete auch schon in Bellinzona und da die Gotthard-Route durch Wilhelm Tell's eventuellem Ungemach immer noch gesperrt blieb, fuhr ich mit einer Stunde Umweg via San Bernadino bei herrlichem Winterwetter ins Tessin.


Mit 51 Paletten und einem Gesamtgewicht von 80.000 europäischen Pfund ging es nach Chiasso, wo ein T-Papier eröffnet wurde. Da mir eine Stunde Fahrzeit fehlte war kurz hinter Nizza Feierabend - sonst hätte es wohl spielend bis zum Routier in Saint Martin gereicht - schliesslich V8...! Der Dienstag endete ereignislos nach einer 10 stündigen Fahrt in Alfajarin im Hotel Pepa. Der Wettermann kündigte starken Schneefall an, was mich etwas beunruhigte - führte doch der Weg zum Kunden über eine recht steile Anhöhe von 1500 Metern...hier mal ein Foto vom Sommer:



Zum Vergleich hier ein Foto vom letzten Mittwoch - da kam was auf mich zu...



Mittwochmorgen wurde das T-Papier in Zaragozza gelöscht und weiter ging es via Huesca zur Lieferadresse nach Sabinanigo. Über den Pass war erhöhte Aufmerksamkeit geboten - vorallem bei der 10 km Bergabfahrt...

Das Betreten der Fabrikhallen war streng untersagt, so zählte ich die Schneeflocken während der Trailer abgeladen wurde...

Um 14h konnte ich mich anschliessend auf den Weg nach Castellon machen. Am Abend den Scania ins Areal gestellt, meine Sachen in den Volvo geräumt und nach Nules, wo Jens von Kiefer Transport (Borken oder Bocholt - muss ich glatt mal nachfragen ?!) schon wartete, damit wir zusammen essen gehen konnten.


Am Donnerstag 25 Tonnen Fliesen geladen und heute morgen alles in Weil am Rhein verzollt.

Auf dem Weg durch die Schweiz meldete ein Schweizer Radiosender, dass die im Kanton Nidwalden verübte Einbruchserie aufgeklärt wurde und die rumänische Diebesbande dingfest gemacht wurde. Das hat mich jetzt aber doch tatsächlich überrascht.

Nice Weekend