Dienstag, 25. August 2020

Guter Rat teuer

Howdy !

Während ich hier gerade auf die Handwerker warte, die mir einen neuen Waterheater und eine neue Heizungsanlage in meinem kleinen Apartment installieren sollen, fand ich jetzt am Vormittag etwas Zeit für einen kleinen Post. Die letzten zwei Wochen liessen mir einfach keine Zeit dazu. Wie sahen die zwei Wochen auf einen Blick aus ? 

Hier:



Es gab freudige, traurige sowie erschreckende Nachrichten. 


Eine traurige Nachricht erhielt ich am 31.07., dass mein DMAX Kollege Andreas Schubert mit 45 Jahren einen Herzinfarkt erlag. 

R.I.P. Trucker ! 

Eine erschreckende Nachricht gab es wettertechnisch, als ein Tornado hier in Manitoba über die Prärie zog. Eigentlich ist es ja toll anzusehen....zumindest aus weiter Entfernung ;-) 

Näheres dazu:

HIER !

(Quelle:Facebook)

Eine weitere Horrormeldung erschien in den Medien, nachdem auf dem Highway 17 wieder einmal ein schrecklicher - aber absolut vermeidbarer Unfall ! - geschah, nachdem ein "Kollege" indischer Herkunft meinte, im Nebel überholen zu müssen. So traurig es klingt, aber meiner Ansicht nach, hätte die kanadische Regierung schon lange diesbezüglich handeln müssen. Es gibt hier mehr und mehr nur noch talentfreie CDL Besitzer, die absolut kein Gespür für diesen Beruf mitbringen und besser als McDonalds Bedienung ihre Moneten verdienen sollten !

Ein Bericht dazu:

HIER !


(Quelle:Facebook)

Dafür war für mich die nächste Nachricht umso erstaunlicher ! Frank H., ein guter Freund in Germany und offensichtlich ein grosser Fan von "Josie", begab sich vor ein paar Wochen für mehrere Sitzungen in das Tatoo Studio "Bodyztatoo" in Oldenburg und liess sich "Josie" auf dem Oberschenkel verewigen ! Ich finde, da hat die Künstlerin Aleks eine wirklich hervorragende Arbeit geleistet ! Frank schrieb mir, jetzt hab ich Josie Tag und Nacht bei mir ;-)


 
(Quelle: Facebook)

Was passierte bei uns ? 

Erstmal ging es an einem Freitag nach Morden/Manitoba, um einen vorgeladenen Trailer für La Porte/Texas zu holen. Hier muss man schon aufpassen, dass man den richtigen erwischt ;-)


Als wir am Sonntagabend in La Porte ankamen, zeigte das Thermometer gute Wärme an, so dass ich mich entschloss, diese Nacht ein Hotel zu beziehen. Der Abladetermin war auf Montag um 10.00 Uhr festgelegt und somit lohnte sich das. Ideal war, dass ich  Josie direkt vor meiner Zimmertüre parken konnte ;-)







Am Montagmorgen musste wie hier üblich bei der Entladung abgesattelt werden. Bei den Temperaturen durfte man somit schon am Morgen etwas schwitzen.



Nach der Entladung ging es nach Laredo, um eine Früchteladung mexikanischer Herkunft zu laden. Glücklicherweise war die Ware schon im Warehouse, sodass man nicht wieder ungewisse Zeiten auf den Mexikaner warten musste, der die Ladung stets bringt. Vorher musste jedoch noch der Reefer ausgewaschen werden ; der Fahrer kann währendessen die Aussicht geniessen. Toll, oder ? ;-(




Am Abend um 20.00 Uhr da vom Gehoeft gerollt und das Zeitfenster von 14 Stunden exakt auf die letzte Minute ausgereizt, was uns bis San Antonio brachte. 





In Perrysburg/ Ohio konnt ich den Reefer, dessen Ladung eigentlich nach Ontario ging, mit jemanden tauschen, der in Toronto wohnte, sodass mir die leidige Detroit Grenze erspart blieb. Der 'neue' Trailer ging dann zurück nach Winnipeg. In Lake Station kurzes reset gemacht, denn auch hier muss man sich an die Gesetze halten ;-) Ich plante den Tag in Lake Station / Indiana ein, nicht zuletzt, weil da ein Chromeshop sich befindet ;-)





Flagge zeigen !
Auch eine Idee für Germany !



Nach einen freien Tag Zuhause ging es am Dienstag gleich weiter nach Portsmouth/Virginia und da hiess es "Hacken in Teer". Knapp 1800 Meilen in drei Tagen via Chicago und Washington DC sind nicht ohne. Mit dem Finger auf der Landkarte geht es definitiv schneller ;-) Am Donnerstagabend standen wir jedenfalls schon mal an der Rampe, da der Termin am Freitagmorgen um 08.00 Uhr vereinbart war.



Dann 280 Meilen Leerfahrt nach Winston Salem/North Carolina, geladen und ab nach Hause...wenn es da nicht so etwas wie Murphy's Gesetz geben würde ! Am Samstag kurz nach Dayton/Ohio poppte diese unliebsame Lampe ploetzlich auf ;-(



Nächste Ausfahrt raus und Fehlercode abgerufen. Es stellte sich heraus. dass der DOC-Abgas-Temperatur-Sensor wohl ne Macke hatte. Nun ja, haben wir die nicht alle ? ;-) Das Problem ist bei diesem Fehler ist, dass das System den Regenerationprozess nicht mehr ausführen kann, eine Parkregen. nicht mehr moeglich ist und - falls man weiterfahren sollte - der Diesel Partikel Filter verstopft. Um evtl. groessere Schäden zu vermeiden, begab ich mich zum TA Truckstop und liess einen Computer ranhängen. Mehr koennen die allerdings auch nicht machen...als den Code auslesen und diesen loeschen. Mobilen Diagnosegeräte sind zwar sehr hilfreich, nützen aber leider nichts, wenn z.B. ein Sensor das EGR System komplett lahm legt.


Guter Rat teuer 

Da es Wochenende war, alle Kenworth und Cummins Händler in der Region geschlossen hatten und der Trailer am Montag in Winnipeg sein sollte, war guter Rat teuer. Die Lampe war jedenfalls nach dem TA Besuch wieder aus und somit weiter...hotte hüh ! Nach ca 30 Minuten ploetzlicher Blutdruckanstieg, als die Lampe wieder an ging. Kurioserweise erlischte sie jedoch wieder nach einigen Meilen, poppte wieder auf, um irgendwann wieder zu erloeschen etc. Die Regerneration fand zum Glück ganz normal statt und somit dachte ich, ich fahr bis Winnipeg und lass es bei dem Dealer meines Vertrauens testen.



Hier bei einer kleinen Pause in der Nähe von Clearwater/Minnesota, als das Check-Engine-Light mal wieder an war. Nach der Abfahrt ging es allerdings dann nicht mehr aus. Das war mir letztendlich dann doch zu heiss und um nicht auf einem Sonntagabend auf dem Standstreifen zu stranden und auf einen Abschleppwagen zu warten, entschloss ich mich, in Alexandria bei Dan's Diesel Service Halt zu machen.


Am Montagmorgen kamen wir auch gleich dran und der Mechaniker fand schnell die Ursache heraus, Wie vermutet, wollte der Sensor nicht mehr so wie er sollte ;-) 




Die Chefin liess sich die Teilenummer von dem Sensor geben, um diesen zu bestellen, da sie das Teil nicht am Lager hatten.





Bestellt wurde bei Peterbilt, zwei Meilen weiter und der Ersatzteilwagen kam nach 30 Minuten auch schon sofort vorgefahren. Ich sagte: da kommt ja mein Engel ! Ohne diesen Sensor hätt ich sonst mindestens bis Dienstag warten müssen !

Schneller Service ! Mein Rettungsengel !



220 US Dollar waren peanuts für den Sensor im Vergleich, wie teuer diese Rechnung bei Weiterfahrt hätte ausfallen koennen. Wenn der Filter zugeht und den DOC samt Turbo noch in Mitleidenschaft gezogen hätte, gar nicht auszudenken. Geschweige denn die zusätzlichen Nebenkosten von einigen tausend Dollar Abschleppgebühren und Hotelkosten, denn diese Reparatur wäre sicherlich nicht in ein paar Stunden erledigt gewesen ! 
Nun denn, zum Dank und happy bekam Josie dann auch endlich in Fargo ihr schon lang aufschobenes Wochenbad ;-)


Am Montagabend waren wir an der Grenze und somit
Auftrag erledigt ohne grosse Verspätung


Josie darf sich bis Freitag in ihrem Stall ausruhen,
 da wie erwähnt, in der Wohnung einige Verbesserungen 
resp. Wertsteigerungen anstehen.

Und hier noch en Foto was 
nachdenklich machen sollte:

Keine Panik !


Bis die Tage, bleibt gesund und ...
weiter dran !

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